2006 - 2022 - Abschied von † VUKI
Mit eineinhalb Jahren kam er zu mir, ein mit seinem Leben in Deutschland komplett überforderter junger Rüde. Tierschützer hatten ihn aus Rumänien geholt, lt Besitzer war er deutlich jünger als im Impfpass angegeben.
Vuki hatte mit allem Streß, Autos, Fahrräder und Menschen, mit allem, was unsere Zivilisation zu bieten hat. Obwohl er ein höchst sozialer Hund war, der sich immer mit allen anderen verstand (und hier auch als Vermittler bei aggressiven Hunden eingesetzt wurde), hatte er bei Begegnungen Streß und regte sich sehr auf.

Ausgerechnet er wurde mitten in eine Großstadt abgegeben! Seine Menschen haben sich ein Jahr lang bemüht, drei Trainer in Folge konnten nicht helfen und so riet man ihnen, Vuki in eine ländliche Gegend umzusetzen.
So kam er zu uns und einige Jahre war er im Tierheim, ohne dass sich je ein Interessent fand, der Vuki die nötige Sicherheit geben konnte oder wollte. Da er von meiner alten Pyrenäenberghündin gelernt hatte, meine Katzen zu tolerieren (die machte da keine Kompromisse) zog er eines Tages bei uns ein und blieb- viele Jahre lang.
Ich habe ihm immer gewünscht, er hätte mehr Ruhe und Zuwendung bekommen können, als es mir möglich war mit vielen Tieren und wenig Zeit.

Heute nun ist er gegangen, es ging ihm zunehmend schlechter und er brach mehrmals zusammen, so daß ich ihn ins Auto tragen mußte. Er ist friedlich gegangen, mit mir an seiner Seite.
Vuki war der Hund, der mich am längsten begleitet hat und entsprechende Spuren hinterläßt er, mein unruhiger Vuki, dem erst die Taubheit im Alter einiges leichter machte, denn bei Gewittern drohte er manchmal fast zu kollabieren.

Machs gut, Vuki, mein alter Freund, jetzt hast du die Ruhe, die dir das Leben nicht geben konnte. Ich vermisse dich sehr ...

Update: 30.03.2012
Vuk, Mischlingsrüde, kastriert, erblickte lt. Impfpass in Rumänien das Licht der Welt, am 18.11.2006. Er wurde als Welpe vermittelt. Im Laufe seines Erwachsenwerdens stellte sich immer mehr heraus, daß er sehr empfindlich auf Streß reagiert. Das Leben in der Stadt überforderte ihn sichtlich, auch Hundetrainer konnten ihm dabei nicht helfen.

Vuki zog um aufs Land, was ihm grundsätzlich half, etwas ruhiger zu werden. Er hat sich gut eingelebt bei uns, ist sehr gut sozialverträglich mit anderen Hunden, auch wenn sein Leinenverhalten dies nicht vermuten läßt :-)

Vuk ist auch katzenkompatibel, braucht aber eine ordnende Hand (oder auch Pfote!) die ihm nicht jeden Unsinn durchgehen läßt, das heißt, man muß Zeit für ihn haben.

Im Laufe der Zeit ist Vuk deutlich ruhiger geworden, jedenfalls für seine Verhältnisse. Derzeit nimmt er an einer Studie teil, die sein persönliches Kernproblem untersucht :

wie man den Streßlevel von aufgeregten Hunden im Tierheim positiv beeinflussen kann. Angefangen von einer Futterumstellung bis über mehr Auslastung und Veränderung des Umfeldes (mehr Komfort) wird versucht, herauszubringen, ob man so das Streß-Verhalten positiv beeinflussen kann. Wir sind sehr gespannt!

Vielleicht wird Vuki nach Beendigung und Auswertung dieser Studie ein fast ausgeglichener Hund, wer weiß das schon? wenn man aber seine Aufgeregtheiten - besonders das Leinenverhalten - ertragen und möglicherweise weiter verbessern kann, hat man einen wirklich netten Hund, der zwar sehr vorsichtig bei Fremden ist, aber drollig und sehr fröhlich, wenn man seine Zuneigung hat.

Vuki möchte auf jeden Fall lieber ländlich wohnen, den Lärm und die Aktivitäten einer Stadt braucht er nicht.

Nähere Informationen erfahren Sie unter folgender Telefonnummer:
Andrea Wachsmann
05902⁄502350 oder
0175⁄9057538

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